Klimaschutzprojekte vor Ort fördern

Eine der 62 Maßnahmen in der Klimaschutzstrategie der Stadt Konstanz hat besondere Innovationskraft. Im Rahmen des Klimafonds, der die bisherigen Fonds zur Finanzierung von lokalen Klimaschutzprojekten ausbauen und bündeln soll, wir ein digitales Spendentool eingeführt. So können BürgerInnen und lokale Unternehmen gemeinnützige Klimaschutzmaßnahmen vor Ort fördern.

Seit Mitte Oktober 2022 steht die „Konstanzer Klimaspende“ zur Verfügung. Diese verbindet Investitionen in den Klimaschutz mit sozialem Handeln. Alle Spenden werden für gemeinnützige Zwecke eingesetzt und für Projekte, die sonst gar nicht oder sehr viel später realisiert würden. Davon können Kinder, Jugendliche und Senioren genauso profitieren wie die bunte städtische Vereins- und Kulturlandschaft. Mit der lokalen Klimaspende ist die Stadt Konstanz erneut Vorreiter.

Ein freiwilliger Klima-Ausgleichsbeitrag wirkt sozial

Die Konstanzer Klimaspende ist zudem eine innovative Form, um für unvermeidbare CO₂-Emissionen einen freiwilligen, vor Ort wirksamen Ausgleichsbeitrag zu leisten. Dazu wurde der CO2-Rechner von Klimaktiv mit einer Online-Spendenmöglichkeit verknüpft. Unter www.konstanzer-klimaspende.de haben Privatpersonen und Unternehmen ab sofort die Möglichkeit, mit ihrer Klimaspende einen Beitrag für gemeinnützige Klimaschutzprojekte vor Ort zu leisten. Damit unterstützen sie z. B. eine klimafreundliche Verpflegung in Schulen und Kitas mit regionalen und biologischen Zutaten oder die Entsiegelung und Begrünung von Flächen sozialer Einrichtungen und Vereine.

Stadtverwaltung mit gutem Beispiel voran

„Nur gemeinsam können wir das Ziel erreichen, klimaneutral zu werden. Für die nachkommenden Generationen, für ein besseres Miteinander von Menschen und Umwelt, für den Erhalt unserer lebenswerten, prosperierenden Region. Mit einer Konstanzer Klimaspende können sich Privatpersonen und Unternehmen freiwillig engagieren – jeder Beitrag zum Klimaschutz zählt“, so Oberbürgermeister Uli Burchardt. Auch die Stadt Konstanz selbst leistet einen Ausgleichsbeitrag, der in den Fonds der Klimaspende einfließt, z. B. für die Produktion des städtischen Amtsblatts sowie für Dienstreisen der städtischen Mitarbeitenden.

Eine lokale Alternative zum globalen Zertifikatshandel

Lorenz Heublein, Leiter der städtischen Stabsstelle Klimaschutz, sieht in der Klimaspende insbesondere für Unternehmen eine gute Möglichkeit, den eigenen Klima-Fußabdruck zu verbessern und Klimaschutz vor Ort zu fördern: „Die wenigsten Unternehmen haben es in der eigenen Hand, ihren Geschäftsbetrieb vollständig auf Klimaneutralität umzustellen. Wichtige Handlungsmöglichkeiten bestehen daher nicht nur in der Erstellung einer eigenen Treibhausgasbilanz und Klimaneutralitätsstrategie, sondern auch in finanziellen Beiträgen für Klimaschutzmaßnahmen. Indem wir dafür Mittel vor Ort generieren und in Konstanz investieren, nehmen wir eine den Standort stärkende Vorreiterrolle ein.“

Der Konstanzer Klimafonds

Neben der Klimaspende als freiwilliger Zuwendung und Klimaschutzbeitrag vor Ort umfasst der Klimafonds zwei weitere Säulen: den städtischen Klimahaushalt und gezielte Förderprogramme, die von der Stadt Konstanz und ihren Unternehmen finanziert und umgesetzt werden.